9. Oktober 2025

Bau der Sallerner Regenbrücke soll 2028 beginnen

Die Bundesregierung hat auf meine Anfrage hin bestätigt: Der Baubeginn für die Sallerner Regenbrücke ist für 2028 vorgesehen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibungsplanung.

Damit wird das umstrittene Großprojekt konkreter – und die Diskussion in Regensburg nimmt Fahrt auf.

Dr. Helene Sigloch, Oberbürgermeister-Kandidatin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, bringt es auf den Punkt:

„Regensburg braucht keine Sallerner Regenbrücke mit Stadtautobahn, die mehr Autos in die Stadt lockt, unser schönstes Naherholungsgebiet im Norden zerstört und Unsummen kostet. Jetzt wird es ernst. Lasst uns den Bürgerentscheid durchführen, bevor die Bagger anrollen!“

Das Projekt umfasst drei eng miteinander verbundene Teilabschnitte:

  • Ausbau der Nordgaustraße (zuständig: Stadt Regensburg)
  • Neubau der Sallerner Regenbrücke (zuständig: Bund)
  • Umbau des Lappersdorfer Kreisels (zuständig: Bund)

Da diese Baumaßnahmen voneinander abhängen, setzen Kritikerinnen und Kritiker auf einen Bürgerentscheid zum städtischen Teil, also zum Ausbau der Nordgaustraße. Ihr Ziel: das Naherholungsgebiet Regenauen schützen und keine neue Verkehrsachse schaffen, die zusätzlichen Autoverkehr in die Stadt zieht.

Wolfgang Bogie, Vorsitzender des VCD-Kreisverbands Regensburg und Sprecher der Bürgerinitiative Mobilität neu denken, erklärt:

„Die Regierung der Oberpfalz sagt selbst, dass sich die drei Projekte gegenseitig bedingen. Wenn sich die Regensburgerinnen und Regensburger beim Bürgerentscheid gegen den Ausbau der Nordgaustraße entscheiden, wird das ganze Projekt nicht gebaut. Der städtische Anteil von rund 100 Millionen Euro wäre in den Ausbau des ÖPNV, in Schulen und soziale Projekte deutlich besser investiert.“

Die Kritiker der Sallerner Regenbrücke sehen neben den hohen Kosten auch eine Zunahme von Staus und einen Widerspruch zum Stadtentwicklungsplan, der klar auf weniger Autoverkehr setzt.

Statt neuer Straßen fordern die Initiativen zukunftsfähige Mobilitätslösungen:

  • einen S-Bahn-ähnlichen Bahnverkehr Richtung Landkreis Schwandorf,
  • Expressbuslinien in den Landkreis Regensburg und
  • ein durchgängiges, sicheres Radwegenetz mit Schnellradverbindungen zwischen Stadt und Landkreis.

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